Dienstag, 14. September 2010

Frau Holle

Berlin, 14. September 2010
Daphne,

so ist es gut. Beschimpf mich, schüttle die Betten aus. Ich glaube schwer an flüchtige Autorenschaft und bin froh, nicht einer Meinung mit Dir zu sein. Ich will nicht konsensorientiert sein!, ich kann mich nicht konzentrieren, wenn ich verständig sein muss. Mit Gesprächskultur kann ich praktisch gar nichts anfangen. Touristen lassen mich schnell von der Leine, how nice, really.
Heute hab ich nur den Schornsteinfeger gesehn.
Tanja will sich Geld von mir leihen und ich frage mich, ob ich mich an ihr rächen will. Ich glaube aber nicht. Das glaubt sie dann sowieso nicht, so oder so will ich sie demütigen oder hängen lassen, also ist es egal. Wenn die Blickrichtung feststeht, kannst Du machen, was Du willst. Ich glaube immer noch nicht an Handlungen, allenfalls an einen Schnitt mit der Scherbe.
Hab ich mich zu wenig nach Deinen Kindern erkundigt? Du könntest mir noch was um die Ohren hauen, ich erwarte den Herbst. Der Sommer ist eine entsetzlich verständige Jahreszeit.
deine e.

Betten ausschütteln

Dortmund, 14. September 2010
Liebe Edda,

spinnst du? Was ist flüchtiger als ein Gedicht dieser Art. Wie Betten ausschütteln nach kurzen Nächten. Fliegendes Schwarz. Sprache, die durch einen hindurchfegt. Überraschende Autorschaft, da ist nüscht gesetzt, alles offen. Jedenfalls von mir aus. Nimm’s doch nicht zu ernst. Dagegen deine Abbildung: Nackte Wahrheit. Das nenn ich bedeutungsmächtig. Kann ich aber voll und ganz unterschrei_en: JAJAJA. So ist es.

Liebe Edda. Schnelle Post. Ich hab zu tun. Nicht nur du brauchst Geld. Aber: Ich freu mich so. Dass du wieder da bist. Ist mir Grund genug.

Von Herzen
Daphne

Lauffeuer

Berlin, 13. September 2010
Daphne,

das Geld war knapp. Und auf Deine S-Linie wusste ich nichts. Ich mag keine Gedichte, jedes Wort beansprucht Bedeutung. AUTORität, ich löse nicht gerne Kreuzworträtsel. Sprechen wir doch nicht die gleiche Sprache? Und wie viel gemeinsamen Grund braucht die Sprache.
Ist Familie ein Sprachboden. Mir kommt Familie wie Sprechbühnen-Theater vor. Bretterböden, und wir rumpeln mit ewig gleichen Rollen darauf rum.
Ich hab viel Schönes erlebt, es fällt mir aber schwer, mich daran zu erinnern. Weißt Du Rat. Oder es ist nur schön, weil es flüchtig ist.
Ja, so ist es.

sec1

Yours, e.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

übergänge
Dortmund, 10. Dezember 2010 Liebe Edda, Strafen will...
Daphne D. - 10. Dez, 12:21
no treat
Berlin, 6. November 2010 liebe Tante, bei mir haben...
edda b. - 6. Nov, 19:22
Sie nennen es Halloween
Dortmund, 31. Oktober Liebe Edda, da du es wissen...
Daphne D. - 31. Okt, 20:29
skin
Berlin, 11. Oktober 2010 Daphne.. ...in nem Flur,...
edda b. - 26. Okt, 13:07
tuschecht
Berlin, 10. Oktber 2010 Liebe Daphne Ja, da hast Du...
edda b. - 10. Okt, 18:38

Links

Suche

 

Status

Online seit 5227 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 31. Mär, 14:47

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren